Unter einem Dauermagnet (oder auch: Permanentmagnet) verstehen wir Magnete aus einem Stück eines magnetisierbaren Materials, zum Beispiel Eisen, Kobalt oder Nickel, welches sein statisches Magnetfeld behält, ohne dass man wie bei Elektromagneten einen elektrischen Stromfluss benötigt. Dauermagnete besitzen an ihrer Oberfläche je einen oder gleichviele gleichnamige Pole (Nord- und Südpol).
Wir unterscheiden folgende Magnetmaterialien:
Ferrite (Ferrit) Ferritmagnete sind kostengünstig, aber relativ schwach. Typische Anwendung sind Haftmagnete und Feldmagnete von Gleichstrommotoren und elektrodynamischen Lautsprechern.
Aluminium-Nickel-Cobalt (AlNiCo) Magnete bestehen aus Eisenlegierungen mit Aluminium, Nickel und Cobalt als Hauptlegierungselemente. Diese Materialien sind bis 500 °C einsetzbar, haben aber eine relativ geringe Energiedichte und Koerzitivfeldstärke. Die Remanenz ist höher als bei den Ferritmagneten. Die Herstellung erfolgt durch Gießen oder pulvermetallurgische Verfahren. Sie haben eine gute Korrosionsbeständigkeit, sind aber zerbrechlich und hart.
Samarium-Cobalt (SmCo) ermöglicht starke Dauermagnete mit hoher Energiedichte und hoher Einsatztemperatur. Nachteilig ist der verhältnismäßig hohe Preis aber: die Qualität ist es ganz bestimmt wert!
Neodym-Eisen-Bor (NdFeB) ermöglicht sehr starke Magnete zu verhältnismäßig günstigen Kosten. Die Herstellung erfolgt über pulvermetallurgische Verfahren, heute aber vermehrt als kunststoffgebundene Magnete. Lange Zeit waren die Einsatztemperaturen auf maximal 60120 °C begrenzt. Bei einigen neueren Entwicklungen werden Einsatztemperaturen bis
200 °C angegeben.
Bismanol Bismut und Mangan bilden ebenfalls ein Permanentmagnetmaterial. Mit Stahl wurden früher Dauermagnete erzeugt. Sie sind aber sehr schwach und lassen sich sehr leicht entmagnetisieren. Diese Magnete finden bei uns keinen Einsatz mehr.
"Qualität bedeutet, dass der
Kunde und nicht die Ware zurück kommt!" Hermann Tietz